Wie viele PowerPoints braucht es, um nichts zu erreichen?

von | Juni 15, 2025 | Aus der Praxis, Business, Entwicklung | 0 Kommentare

Seien wir ehrlich: Du hast keine Zeit für Bullshit. Ich auch nicht. Und trotzdem sind wir umgeben von Fake Work – Aufgaben, die niemandem helfen, aber uns trotzdem ständig auf Trab halten. Ich finde es unglaublich frustrierend, wie viele Stunden in Meetings verschwendet werden, bei denen nichts entschieden wird. Mails zu beantworten, die niemand wirklich liest? Sehe ich genauso als Zeitverschwendung.

Und was ist mit den unzähligen PowerPoint-Präsentationen, die vor allem eines sind: hübsch? Sie werden mit viel Aufwand erstellt, durch zig Abstimmungsrunden gejagt, optisch aufgepimpt – nur um dann fünf Minuten lang präsentiert zu werden, ohne dass auch nur eine konkrete Maßnahme daraus folgt. Ich habe das zu oft gesehen. Genauso wie die Reportings, die wöchentlich oder monatlich erstellt werden, um irgendwelche Zahlen zu dokumentieren. Sie landen in einem Ordner, den nie jemand öffnet. Kein Gespräch, keine Strategie, kein Aha-Moment. Einfach nur: erledigt. Und das ist genau der Punkt – Fake Work lebt vom „Erledigt-Gefühl“, nicht vom Ergebnis.

Dann wird es Zeit, endlich aufzuwachen. Fake Work ist die größte Selbstlüge der modernen Arbeitswelt. Und wenn du jetzt denkst, dass das nicht auf dich zutrifft – rate mal: Doch, tut es.

Woher kommt der Begriff „Fake Work“?

Der Begriff stammt ursprünglich aus der Unternehmensberatung und wurde von Brent D. Peterson und Gaylan W. Nielson in ihrem Buch „Fake Work: Why People Are Working Harder than Ever but Accomplishing Less“ geprägt. Die beiden haben untersucht, warum so viele Unternehmen trotz harter Arbeit ihrer Mitarbeiter nicht effizienter werden. Ich sehe das genauso: Weil sie sich selbst belügen. Fake Work ist kein Unfall – es ist oft das Resultat schlechter Strukturen, unnötiger Prozesse und einer Unternehmenskultur, die Fleiß über Effektivität stellt.

Woran erkennst du Fake Work?

  1. Endlose Meetings ohne Mehrwert
    Mal ehrlich, wie oft hast du schon in Meetings gesessen, bei denen nichts herumkam? Wahrscheinlich öfter, als dir lieb ist. Ich finde es erschreckend, wie viele Unternehmen sich auf diese Art selbst sabotieren. Aber hey, Hauptsache, alle waren „beschäftigt“.
  2. Dauernd Mails checken und Listen sortieren
    Fühlst du dich produktiv, weil du deinen Posteingang bei Null hältst? Ich finde das einen der größten Trugschlüsse. Denn die wirklich wichtigen Dinge bleiben trotzdem liegen.
  3. Projekte, die nach viel aussehen, aber nichts bringen
    Präsentationen, die beeindrucken, aber niemanden voranbringen? Ich sehe das ständig. Will jemand was wirklich ändern oder geht’s nur um Optik? Und dann diese Reportings! Ich habe so viele Zahlen gesehen, die gesammelt wurden, nur damit sie niemand mehr anschaut. Wenn niemand nach deinen Ergebnissen fragt, dann war es vielleicht gar nicht so wichtig.

Warum machen wir Fake Work?

Die Wahrheit ist: Weil es bequem ist. Weil es einfacher ist, sich beschäftigt zu fühlen, als echte Entscheidungen zu treffen. Ich beobachte oft, dass Unternehmen lieber Fleiß belohnen als Ergebnisse. Und ich kenne das Gefühl, sich lieber in der Illusion zu verlieren, produktiv zu sein, anstatt sich einzugestehen, dass man Zeit verschwendet.

Wie kommst du raus aus der Fake-Work-Falle?

Vielleicht denkst du dir jetzt: „Klingt gut, aber ich bin halt nur ein Rädchen im großen Getriebe. Was soll ich da schon ändern?“ Ich verstehe das total – gerade in Konzernen fühlt sich vieles festgefahren an. Aber genau da liegt auch die Chance. Denn Veränderung beginnt nicht immer ganz oben, sondern oft genau da, wo jemand den Mut hat, Dinge anders zu machen.

  • Klare Ziele setzen: Auch wenn du nicht alles beeinflussen kannst – du kannst entscheiden, wofür du deine Energie verwendest. Mach dir bewusst, was für dich selbst Sinn ergibt. Welche Aufgaben zahlen auf echte Ergebnisse ein – für dich, dein Team, deinen Bereich?: Ich habe gelernt, dass es essenziell ist, sich zu fragen: Was will ich wirklich erreichen? Nicht nächste Woche. Nicht nächsten Monat. Jetzt.
  • Prioritäten richtig setzen: Du musst nicht alles machen. Wenn du in einem Konzern arbeitest, ist das sogar eine deiner wichtigsten Skills: zu erkennen, welche Aufgaben Wirkung haben – und welche einfach nur nach Aktivität aussehen.: Hör auf, dich mit Kleinkram aufzuhalten. Mach das, was zählt.
  • Hinterfragen statt mitmachen: Nur weil es schon immer so gemacht wurde, heißt das nicht, dass es gut ist. Du darfst (und solltest!) hinterfragen: Warum machen wir das? Braucht das wirklich jemand? Gibt es einen besseren Weg?: Warum machst du das überhaupt? Wenn die Antwort „Weil wir das immer so machen“ ist – sofort aufhören.
  • Den Mut haben, Dinge zu streichen: Du kannst nicht alles verändern – aber du kannst in deinem Wirkungskreis aufräumen. Fange klein an: eine überflüssige Mail weniger. Ein Meeting absagen, das nichts bringt. Und dann weitergehen.: Fake Work lebt davon, dass niemand sie hinterfragt. Sei derjenige, der es tut.

Fazit

Fake Work ist Gift. Es frisst deine Zeit, deine Energie und dein Potenzial. Und wenn du es nicht stoppst, wirst du eines Tages zurückblicken und dich fragen, wo all die Jahre geblieben sind. Ich will das nicht. Ich will echte Ergebnisse sehen. Also: Raus aus dem Hamsterrad. Weniger Fake Work, mehr echtes Leben. Denn du hast Besseres zu tun.

Ich weiß: Aus dem Fake-Work-Hamsterrad auszusteigen ist leichter gesagt als getan. Genau deshalb habe ich die Analyse- und Optimierungs-Session entwickelt.

In 90 Minuten schauen wir uns gemeinsam deine Arbeitsrealität an: Was kostet dich Zeit, bringt aber keine Ergebnisse? Was kannst du sofort verändern – selbst im Konzern?

Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass du deine Zeit für das nutzt, was wirklich zählt.

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