Leistungen sollten fair bezahlt werden. Und gerade bei selbstständigen Freelancern ist der vertraglich vereinbarte Stundensatz das elementare Thema.
Lasst uns also über die Vergütung einer virtuellen Assistenz sprechen.
Aber Achtung Spoiler: Es gibt keine pauschale Aussage.
Viele suchen die konkrete Antwort und viele Coaches geben diese bereitwillig.
Aber da das Feld der virtuellen Assistenz so vielfältig ist, können das auch die Stundensätze sein.
Ausgaben wie Softwarelizenzen, Büroausstattung, Weiterbildung trägst du nun selber.
Steuern musst du selbst abführen und denk daran Rücklagen zu bilden. Gerade in den ersten Jahren der Selbstständigkeit, kann es hohen Nachzahlungen kommen.
Folgende Fragen sind für dich wichtig zur Stundensatz-Findung:
? Kennst du deine monatlichen Kosten?
Eine schlichte Kalkulation reicht eigentlich schon.
Und natürlich kann das auch ein ausgearbeiteter Business Plan sein.
Stelle alle monatlichen Kosten auf.
Dabei solltest du private von beruflichen Ausgaben trennen. Und alles berücksichtigen.
? In wie vielen Arbeitstagen musst du dieses Geld verdienen?
Rechne dir aus wie viele Tage du im Jahr arbeitest wirst. Denn ja, auch du hast Freizeit, Urlaub und kannst krank werden.
Sicher wirst du am Anfang etwas mehr Zeit in deine neue Existenz investieren. Später wird sich das allerdings wieder verschieben.
Nimmst du 365 Tage des Jahres und ziehst dort die Wochenenden, Feiertage, Krankheitstage usw. ab, bleiben ca. 210 Arbeitstage. Und in diesen Tagen musst du deine Kosten decken und Gewinn erwirtschaften.
Gehst du nun von 210 Arbeitstagen mit je 8 Stunden aus, dann entspricht das nicht der Realität.
Du wirst nicht jede Minute entgeltlich abrechnen können.
Wir schlagen dir vor ca. 70% deiner möglichen Arbeits-Stunden als abrechenbar zu betrachten.
? Welche Tätigkeiten kannst du anbieten?
Das muss schon im Verhältnis zum Stundensatz stehen, aber deine Leistung darfst und solltest du dir auch vernünftig bezahlen lassen.
Sieh dich auf dem Markt um. Es hat doch niemand gesagt, dass du nicht auch die Preise deiner Konkurrenz einholen darfst.
Gerade zu Beginn ist es wichtig die richtige Region des Stundensatzes zu finden.
Setze nicht zu tief an, auch wenn du denkst, das du das als Einstieg vielleicht tun solltest.
Später kannst du nicht einfach deinen Preis von 25 Euro die Stunde verdreifachen auf 75 Euro.
Auch solltest du deine Tätigkeiten von der Leistung, Erfahrung und Schwierigkeit differenzieren. Verkaufe dich nicht unter Wert!
? Kennst du deine Kund:innen?
Betrachte deine Zielgruppe und du kannst sicher schon etwas besser einschätzen in welchen Preisregionen du dich bewegen kannst.
Denn du bietest einen Mehrwert. Auf der einen Seite kostest du zwar Geld, aber wahrscheinlich sparen deine Kund:innen dadurch enorm viel eigene Zeit ein, die anderswo besser investiert ist.
Und manchmal macht es auch Sinn, Leistung gegen Leistung aufzuwiegen.
Nämlich dann:
? wenn man vom Netzwerk dieses Kontaktes profitiert
? wenn du viel dadurch dazu lernst
? wenn dein Kunde dir eine Referenz schreibt
? wenn dein Kunde dich im besten Fall weiter empfiehlt
Bewege dich zwischen flexibel und konsequent. Und bleibe dir treu.